Besondere Anerkennung: Initiative zweiplus in Zukunftsforum Niedersachsen aufgenommen
Das Projekt der Zusammenführung des St. Franziskus-Hospitals Lohne und des St. Marienhospitals Vechta (Initiative zweiplus) wurde als beispielgebende Empfehlung guter Praxis des Zukunftsforums, das unter der Schirmherrschaft des niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil steht, in die nun veröffentlichte Broschüre „Niedersachsen 2030 – Zukunft vor Ort gemeinsam gestalten“ aufgenommen.
Das Zukunftsforum dient als konkrete Handlungsempfehlung für die Landesregierung zur praktischen Bewältigung und bestmöglichen Nutzung der Chancen der demografischen Herausforderungen. Mit ihm verfolgen Ministerpräsident Stephan Weil und Professor Dr. Axel Priebs, Vorsitzender des Zukunftsforums Niedersachsen, das Ziel, einer weiteren Schwächung von Dörfern und Städten entgegenzuwirken.
Dieser nun zweite Arbeitszyklus des Zukunftsforums 2015/ 2016 setzt deshalb das Schwerpunktthema „starke Städte und lebendige Dörfer in den ländlichen Räumen“. Weil und Priebs zufolge sind durch den demografischen Wandel und vielfältige Modifikationen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Städte und Dörfer in den ländlichen Räumen Niedersachsens seit Jahrzehnten erheblichen Veränderungen ausgesetzt. Eine Schwächung würde die gleichwertigen Lebensverhältnisse, die Lebensqualität der Menschen in den betroffenen Regionen - hierzu gehört unter anderem auch die medizinische Versorgung - und das Prinzip der Chancengleichheit in ganz Niedersachsen gefährden.
Auf der Grundlage der Darstellung des guten Beispiels der Kliniken Lohne und Vechta als Organisation wie ein Krankenhaus mit zwei Standorten sprechen die Verantwortlichen des Zukunftsforums in der Broschüre der Landesregierung die Empfehlung aus, „die Krankenhausträgerinnen und - träger in ländlichen Räumen auf die Notwendigkeit verstärkter Kooperation und die daraus resultierenden wirtschaftlichen Synergien hinzuweisen, um damit eine wohnortnahe Krankenhausversorgung auch in ländlichen Räumen zu erleichtern“.
„Die bereits begonnene Zusammenführung der beiden Hospitäler zu einem Krankenhaus mit zwei Standorten ist eine bedeutende Möglichkeit, zwischen den Oberzentren Bremen/ Oldenburg und Osnabrück im Landkreis Vechta die hochwertige medizinische Versorgung dauerhaft sicherzustellen“, erklärt Ulrich Pelster, Geschäftsführer der Kliniken Lohne und Vechta sowie Vorstandsvorsitzender der Schwester Euthymia Stiftung. Auch dank der Konzentration auf eine eindeutige Schwerpunktbildung an den jeweiligen Standorten sind die Häuser hinsichtlich Qualität und Versorgungsketten noch besser aufgestellt. „Durch die Gesundheitspolitik werden zunehmend Mindestmengen vorgegeben, die für die einzelnen Häuser nicht immer zu erreichen sind. Gleichzeitig lassen sich hochqualifizierte Ärzte im ländlichen Bereich nur dann gewinnen, wenn ein umfassendes medizinisches Leistungsspektrum vorhanden ist“, berichtet Dr. Rudolf Kösters, Vorsitzender des Stiftungsrates der Schwester Euthymia Stiftung.
Auch die Bürgermeister der beiden Städte, Helmut Gels und Tobias Gerdesmeyer, unterstützen den auch aus ihrer Sicht nicht nur zukunftsträchtigen sondern auch zukunftsweisenden Weg. Denn dank dieser klugen Schwerpunktbildung zwischen den Kliniken wird den bestehenden Herausforderungen mehr als nur Rechnung getragen. Dies spiegelt sich ebenfalls in der Begründung für die Aufnahme des Projektes in das Zukunftsforum wider. Sowohl für die Patienten als auch die Mitarbeiter ist diese Entwicklung sehr positiv.
Erste Erfolge sind bereits sichtbar: nach einer Zusammenführung der Leistungen an einem Standort ist die Chirurgie die einzige im Oldenburger Münsterland, die Operationen an einer bösartig veränderten Bauchspeicheldrüse – sogenannte Pankreasoperationen – durchführen kann. Das ist nur ein Beispiel für sinnvolle Schwerpunktbildungen.