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Erste Fahrt des Baby-Notarztwagens sehr gut verlaufen – offizielle Vorstellung und Fahrzeugtaufe bereits terminiert

Erste Fahrt des Baby-Notarztwagens sehr gut verlaufen – offizielle Vorstellung und Fahrzeugtaufe bereits terminiert

Der Baby-Notarztwagen "Felix" hat seine erste Fahrt mit einem kleinen Patienten gemeistert. Der Passagier bekam davon gar nichts mit. Er habe während der sanften Fahrt fast die ganze Zeit geschlafen, berichtet Christiane Mayer, Oberärztin an der Vechtaer Kinderklinik.

Am Donnerstag letzter Woche kam der Moment, auf den viele Menschen lange hingearbeitet hatten. Der Baby-Notarztwagen brach zu seinem ersten Einsatz in Vechta auf. An Bord: ein wenige Wochen alter Junge. Als Frühchen in der vollendeten 28. Schwangerschaftswoche geboren wurde er seitdem im Vechtaer Krankenhaus betreut. Nun musste er in eine andere Klinik verlegt werden. Auch für solche geplanten Fahrten ist der Baby-Notarztwagen "Felix" da. "Wir wollten kein Risiko eingehen und den ersten Transport unter kontrollierten Bedingungen fahren – nicht im Notfall", erklärt Oberärztin Christiane Mayer. Ärzte, Kinderkrankenschwestern und Rettungskräfte vom Malteser Hilfsdienst, die den Baby-Notarztwagen fahren, konnten sich bei dem geplanten Transport mit der komplexen Technik im Fahrzeug vertraut machen. Sie hatten den neuen Transportinkubator sowie den Be- und Entladevorgang schon bei Schulungen kennengelernt.

Der Transport des ersten Babys sei problemlos verlaufen, sagt nun Christiane Mayer. Der Junge habe fast die ganze Zeit über geschlafen. "Weil die Federung sehr gut ist, hat das Kind sehr ruhig gelegen", berichtet sie weiter. Natürlich seien die Malteser behutsam gefahren, aber es gebe immer Unebenheiten, die zu Erschütterungen führten. Im Baby-Notarztwagen werden sie abgefangen. Nach den ersten Erfahrungen werden weitere Standards für die Fahrten entwickelt, erklärt Mayer. Spätestens Anfang August seien dann auch die ersten Notfallfahrten möglich.

Auch die Öffentlichkeit lernt "Felix" kennen. Am 31. Juli wird er zunächst einem geladenen Kreis im Vechtaer Autohaus Anders präsentiert und getauft. "Wegen der großen Anzahl an Spendern können wir leider nicht alle zur ersten Präsentation einladen, auch weil uns nicht alle Adressen vorliegen", sagt Wiebke Ostendorf, Marketing-Projektleiterin Baby-Notarztwagen im St. Marienhospitals Vechta. Daher gibt es am Donnerstag, den 8. August, zwischen 14 und 18 Uhr eine öffentliche Präsentation auf dem Europaplatz in der Vechtaer Innenstadt. Dazu seien alle eingeladen, so Ostendorf, die dazu beigetragen haben, das Auto zu finanzieren– und alle, die es sich einmal anschauen möchten.

Da der Baby-Notarztwagen offiziell nicht Bestandteil des Rettungsdienstes ist, wird er nicht von den Krankenkassen finanziert. Das Geld kam bei einer Spendenaktion des Vechtaer Krankenhauses und der OV zusammen.

Mehr als ein Dutzend Firmen hat sich an der Entwicklung des Systems im Auftrag der Björn-Steiger-Stiftung beteiligt. Nach der Präsentation des Wagens im März 2012 in Stuttgart wurden noch gewisse Bestandteile nachgebessert. Die Auslieferung verschob sich daher um einige Monate.

Quelle: OV