Erster Stipendiat der Kooperation mit der Karls-Universität Prag feierlich aufgenommen
Leopold Bohn ist der erste Stipendiat, der im Rahmen der Kooperation der Schwester-Euthymia-Stiftung (SES) mit der Karls-Universität Prag ein Medizinstudium begonnen hat. Die Aufnahme sei sehr feierlich gewesen, berichtet er.
Da er aus verwandtschaftlichen Gründen schon häufiger in Prag war und die tschechische Stadt überaus schätzt, freute er sich über die Möglichkeit des Medizinstudiums dort. Dass er Arzt werden will, weiß er etwa seit seinem 15 Lebensjahr. Auch sein Vater ist Mediziner und arbeitet an einer Privatklinik im schwedischen Malmö.
Als Leopold Bohn sich an der Karls-Universität meldete, wurde ihm auch vorgeschlagen, sich bei der Schwester-Euthymia-Stiftung um ein Stipendiat zu bewerben. Gesagt getan. Seine Reisen führten ihn aus diesem Grund auch bereits zweimal nach Vechta, einmal davon zur Stoppelmarktzeit. „Ein ganz besonderes Erlebnis“, so Leopold. Denn ein Volksfest in dieser Größenordnung kannte er nicht.
Auch das Kennenlernen des St.-Marienhospitals habe ihm viel gegeben, sagt er und schwärmt von der ausgefeilten Technik und den kompetenten wie netten Mitarbeitenden. Daher freut sich Leopold Bohn schon auf die Phase nach dem vorklinischen Studium, wenn er an einem der Krankenhäuser der Schwester-Euthymia-Stiftung seine Praxisphasen absolvieren kann.
Die Kooperation der Stiftung und der Uni lobt er, denn die Karls-Universität sei eine besondere Uni. Sie rangiert unter den ersten 1,5 Prozent der besten Universitäten der Welt. Das Medizinstudium an der medizinischen Fakultät der Karls-Universität Prag sei zwar anspruchs- und wertvoll, sagt Leopold Bohn. Aber das sei gut so, denn der Abschluss sei in Deutschland sowie weltweit ohne weitere Prüfung anerkannt.
Insgesamt erstreckt sich das Medizinstudium über eine Dauer von sechs Jahren, wobei die ersten drei Jahre vorklinisch und die weiteren von umfangreichen praktischen Anteilen geprägt sind.
„Wir freuen uns sehr, dass Leopold Bohn unser erster Stipendiat ist“, so Ulrich Pelster, Vorsitzender der Schwester-Euthymia-Stiftung: „Wir wünschen ihm für seinen Weg alles Gute und freuen uns auf das Wiedersehen im Oldenburger Münsterland.“
Um hinsichtlich des aktuellen Studienplatzmangels im Fach Medizin regional Abhilfe zu schaffen, kooperiert die Schwester-Euthymia-Stiftung mit der renommierten Karls-Universität in Prag. Erstmals bieten beide am 15. April gemeinsam nun einen Aufnahmetest für alle Studieninteressierten aus Deutschland in Vechta an. Eine Anmeldung zum Aufnahmetest ist über die Homepage der Fakultät (https://en.lf1.cuni.cz/admission-process) möglich. Die Teilnahmegebühr beträgt etwa 30 Euro.
Bei diesem Weg zum Medizinstudium gibt es keinen Numerus Clausus. Mit Bestehen des Aufnahmetests erhalten die Interessenten direkt die Zulassung zum Studium in Prag. Die praktischen Ausbildungsanteile und große Teile der anschließenden Assistenzarztzeit werden später an den vier Krankenhäusern der Schwester-Euthymia-Stiftung in Vechta, Lohne, Cloppenburg oder Damme absolviert.
Für Studenten aus unserer Region ist eine Förderung im Rahmen von Stipendien in Höhe von etwa 100.000 Euro möglich.
Der Aufnahmetest besteht aus einem Multiple Choice Test, in dem Fragen aus den Gebieten Biologie, Chemie und Physik gestellt werden. Anschließend finden strukturierte Interviews statt. Beide Testbestandteile sind auf Englisch.
Über die Schwester-Euthymia-Stiftung wird ein Vorbereitungskurs für den naturwissenschaftlichen Teil des Aufnahmetests angeboten.
Vom 29. bis 31. 1. 2023 bietet die Schwester Euthymia Stiftung eine Exkursion nach Prag an. Jeder, der sich für ein Medizin-Studium an der Karls-Universität interessiert, kann an dieser Fahrt teilnehmen. Neben einem Besuch der Fakultät mit einer exklusiven Führung besteht die Möglichkeit, die Stadt zu erkunden sowie sich vor Ort mit deutschen Studenten über deren Erfahrungen auszutauschen. Für die Gruppe wird ein Bustransfer von Vechta nach Prag und zurück sowie eine Hotelübernachtung in unmittelbarer Nähe der Fakultät organisiert. Neben einer Stadtführung ist zum Abschluss der Exkursion auch ein gemeinsames Abendessen in einem typischen Prager Restaurant vorgesehen.
Weitere Informationen sowie Anmeldungen per Mail an katharina.maier@ ses-stiftung.de